Der Murphy&Spitz Umweltfonds Deutschland (ISIN: LU0360172109) unterscheidet sich grundlegend von anderen nachhaltigen Angeboten. Das Management investiert in Small-, Mid- und Microcap-Aktien von Unternehmen nachhaltiger Branchen aus Deutschland oder mit Kerngeschäft im deutschsprachigen Raum, zu einem geringen Teil auch in Anleihen. Ziel ist es, neben einer monetären Rendite auch eine ökologische Rendite mit der nachhaltigen Weiterentwicklung der Gesellschaft zu verbinden. Das Sondervermögen investiert ausschließlich in als nachhaltig definierte Branchen und Themen. Damit widerspricht es ausdrücklich dem best-in-class-Ansatz anderer als nachhaltig deklarierter Fonds. Geradezu selbstverständlich sind damit die üblichen Ausschlüsse, etwa Unternehmen aus den Bereichen Militär- oder Atomindustrie, Produktion und Nutzung fossiler Energieträger, umweltschädlichen Technologien sowie Unternehmen, die vermeidbare Tierversuche durchführen, Kinderarbeit zulassen, sozial diskriminieren, gentechnisch manipulierte Produkte herstellen oder verbreiten, Geschäftsbeziehungen zu Staaten pflegen, die Menschenrechte verletzen, Korruption oder Geldwäsche betreiben oder einen sonstigen negativen Einfluss auf die Gesellschaft ausüben. Stattdessen werden gezielt die ökonomischen und ökologischen Vorreiter nachhaltiger Branchen mit hohem Wachstumspotenzial ausgewählt. Investmententscheidungen werden auf Basis der Analysen von Murphy&Spitz Green Research getroffen. Das unabhängige Researchteam ist seit mehr als 20 Jahren auf nachhaltige Branchen spezialisiert.
Strategie des Fonds bereits seit der Jahrtausendwende erprobt
Die im Fonds umgesetzte Nachhaltigkeitsstrategie wird bereits seit Jahrzehnten erfolgreich umgesetzt. Das Umwelt Aktiendepot Deutschland und das Umwelt Aktiendepot Welt, die Vorläufer des Umweltfonds, wurden 1999 als Aktienclubs von einer Handvoll engagierter Anlegerinnen und Anlegern gegründet. Sie hatten das Ziel, mit bewusster Geldanlage in nachhaltige Unternehmen sowohl einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft zu leisten als auch eine angemessene Rendite zu erwirtschaften. Die Erstausgabe des Murphy&Spitz Umweltfonds Deutschland erfolgte 2008 und griff dabei diese Grundsätze auf. Er setzt das erfolgreiche Konzept der Umwelt Aktiendepots fort. Der Fonds ist thesaurierend, das heißt Gewinne werden reinvestiert und nicht ausgeschüttet. Der Fonds folgt grundsätzlich keinem Index, sondern investiert ausschließlich gemäß hauseigener Analysen. Dabei werden sowohl Nachhaltigkeitsaspekte als auch Finanzkennzahlen berücksichtigt.
Portfolio-Konstruktion folgt dem Ansatz einer sehr kompakten Auswahl
Das aktuelle Portfolio setzt den Ansatz sehr konsequent um, und dies mit einer kompakten Auswahl von etwa 35 bis 40 Titeln. Die Schwerpunkte liegen derzeit mit jeweils einem Drittel auf den Sektoren Erneuerbare Energien sowie Gesundheit. Somit ist das mehr als 20 Jahre alte Konzept aktueller denn je. Denn spätestens seit der Diskussion um die hiesige Abhängigkeit externer fossiler Energien sowie den Erfahrungen aus der Pandemie mit neuer Wertschätzung für Gesundheit zählen beide Bereiche zum absoluten Mainstream. Mit Energiekontor, ABO Wind und Envcavis finden sich drei Green-Energy-Unternehmen unter den Top Ten. Das Segment Gesundheit ist durch Novo Nordisk, Demant (ein dänischer Hersteller von Hörgeräten), Eckert&Ziegler, Coloplast und Zeiss Meditec sogar fünf Mal in den Top Picks vertreten. Steico (Dämmplatten aus Naturstoffen) und die Umweltbank komplettieren die Top Ten.
Ein ganz kleines bisschen best-in-class findet sich dann doch im Fonds, denn SAP als Hersteller von ERP-Software wird unter dem Label Energieeffizienz geführt. Ähnliches gilt für die Deutsche Post. Die ist mit ihren Elektro-Fahrzeugen sicherlich best-in-class, aber nicht wirklich direkt nachhaltig im Sine von Artikel 9 der Offenlegungsverordnung. Der Bereich nachhaltige Mobilität wird nicht von der automobilen Seite oder per Batteriehersteller adressiert, sondern mit IVU Traffic und init innovation in traffic von zwei Tech-Firmen, die vor allem den öffentlichen Nahverkehr optimieren. Wer in den Fonds investiert, beteiligt sich auch an Invests, die sich wahrscheinlich nur in den wenigsten Portfolios finden. Zum Beispiel eine Anleihe von De Vau Ge GmbH. Dabei handelt es sich um einen Gesundkostanbieter aus Lüneburg, der eine kleine Anleihe mit einem Coupon in Höhe von 6,5 Prozent ausstehen hat. Die übrigen etwa zehn Anleihen im Fonds stammen zumeist von den bekannten Adressen, von denen sich auch die Aktien im Portfolio finden. Einige wenige Anleihen sind dabei nicht börsennotiert.
Ernst genommen wird vom Fonds die Möglichkeit, durch entsprechende Kommunikation mit den Unternehmen stetig auf nachhaltige Verbesserungen zu dringen. „Der Murphy&Spitz Umweltfonds Deutschland verfolgt eine aktive Engagementstrategie und setzt auf den regelmäßigen und proaktiven Dialog mit den Unternehmen. Wir nehmen bewusst unseren Einfluss als Investor aktiv wahr, um in regelmäßigen Gesprächen mehr von den Unternehmen zu erfahren, nachhaltige Themen in ihrer Bedeutung zu unterstreichen und gegebenenfalls daraufhin zu wirken, Optimierungen vorzunehmen“, heißt es dazu. Das Engagement erfolgt in Form regelmäßiger schriftlicher und mündlicher Dialoge mit dem Management und persönlicher Besuchstermine vor Ort. Die Engagement-Richtlinie ist veröffentlicht, wie auch sonst die Transparenz vorbildlich gehandhabt wird: Es gibt eine eigene Webpräsenz für den Fonds, auf der unter anderem jederzeit das aktuelle Portfolio eingesehen werden kann.
Interessante Erweiterung des Themenspektrums
Der Fonds behandelt die gängigen Themen wie eben Gesundheit, Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität und grüne Energieerzeugung, erweitert das Spektrum aber auch auf oft übersehene Sektoren. Das ist deshalb möglich, weil eben auch in Micro-Caps investiert werden darf. Ein solches Segment ist ökologisches Bauen, das vor allem natürliche und nachwachsende Materialien nutzt. „Den vielleicht größten und unmittelbarsten Vorteil für unsere Umwelt aber erlangen wir mit der Aufwertung der bestehenden Bausubstanz durch verbesserte Wärmedämmung. Auch hier können natürliche Rohstoffe zum Einsatz kommen, die hinsichtlich ihrer Effizienz künstlich erzeugten Produkten nicht nachstehen, baubiologische Vorteile bieten und damit einen besseren Nutzen im Sinne der Nachhaltigkeit bieten“, erläutert Murphy&Spitz. Naturkost lautet ein weiteres Investmentthema des Fonds. „Verantwortungsvolle, nachhaltige Landwirtschaft berücksichtigt das Ökosystem, die Artenvielfalt und das einzelne Lebewesen und vermeidet so den schädlichen Einfluss auf die Natur und die Gesundheit der Menschen, heißt es zur Erklärung. Zum Beuteschema des Fonds zählen auch Titel aus dem Bereich Bildung. „Bildung ist das Fundament einer soliden Gesellschaft und Wirtschaft, die sich den modernen Herausforderungen stellen kann und dabei Stabilität und Innovation leisten kann. Bildung ermöglicht Teilhabe, Gesundheit und Wohlstand. Sie ist damit ein wichtiger Baustein nachhaltigen Investments.“
Wertentwicklung im Vergleich zur Peergroup (Aktienfonds Small Mid Cap, Fünf-Jahreszeitraum)
Fazit
Der Fonds ist ein klassischer Pure Play für Anleger, die ganz konkret vor Ort in Deutschland nachhaltig investieren und damit auch Impact erzielen wollen. Die bisherigen Leistungsdaten des Fonds waren überzeugend, und die Aussichten sind angesichts der Energiewende hervorragend.