Fünf Jahre DJE Mittelstand & Innovation
Es müssen nicht immer die Größten sein – die Dickschiffe unter den Unternehmen, welche im ständigen Fokus der Analysten stehen und auch sonst viel Aufmerksamkeit bekommen. Viele sehr gute Unternehmen stehen in der zweiten Reihe. Portfoliomanager René Kerkhoff (Bild links) ist ständig auf der Suche nach den sogenannten Hidden Champions im deutschsprachigen Raum. Kerkhoff, der die Verantwortung zu Jahresbeginn 2019 für den DJE Mittelstand & Innovation (ISIN: LU1227570055) übernommen hatte, arbeitet mit der gleichen Bottom-up-Strategie, mit der der Aktienfonds im Sommer 2015 an den Start ging. Er setzt den Fokus auf innovative und wachstumsstarke Unternehmen aus dem Mittelstand mit einer Marktkapitalisierung von bis zu fünf Milliarden Euro. Das Investmentuniversum besteht aus rund 1.500 Unternehmen, welche führende Positionen in Marktnischen haben. Die Auswahlkriterien beschreibt Kerkhoff auf der DJE-Seite wie folgt: „Der Marktanteil eines Unternehmens ist unter den Top drei auf dem Weltmarkt bzw. Nr. 1 im Heimatmarkt, der Jahresumsatz liegt unter drei Milliarden Euro und es ist kaum bekannt.“ Unternehmen sollen mit Innovationskraft, starken Wachstumsraten und mit hohen Marktanteilen in strukturell wachsenden Nischenmärkten überzeugen. Oft handelt es sich um familiengeführte Unternehmen, die sich im Rahmen eines Generationenwechsels in Richtung Börse orientieren.
René Kerkhoff achtet bei potenziellen Investments aber auch auf ausreichend Liquidität. Er legt nach eigenen Aussagen zudem viel Wert auf Unternehmensbesuche, „um Chancen und Risiken detailliert mit der Unternehmensführung zu analysieren und um einen tiefgründigen Einblick in die Geschäftstätigkeiten des Unternehmens zu erlangen.“ Schließlich berücksichtigt Kerkhoff auch Top-down-Elemente und passt die Ländergewichtung in Folge von volkswirtschaftlichen Entwicklungen an. Im Zuge der Pandemie-Ausbreitung verringerte Kerkhoff temporär die Cash-Quote und reduzierte die Anzahl zyklischer Unternehmen.
Portfolio und Top Holdings
René Kerkhoff hat großes Vertrauen in Technologie-Aktien. Unternehmen dieser Branche dominieren das Portfolio mit derzeit rund 26,7 Prozent. Es folgen Unternehmen aus den Sektoren Industrie, Einzelhandel und Gesundheitswesen. Nach Ländern sind Mittelständler aus Deutschland eindeutig übergewichtet (rund 70 Prozent). Neben Unternehmen aus den deutschsprachigen Regionen, halten Gesellschaften aus Schweden (3,4 Prozent) sowie aus Luxemburg (2,59 Prozent) nennenswerte Positionen.
Entsprechend den Verläufen an den Kapitalmärkten brach auch die Performance des DJE Mittelstand & Innovation zum Ende des ersten Quartals 2020 ein. Kerkhoff hat den Corona-Knick jedoch gut ausgleichen können – bezogen auf den Jahresbeginn liegt der Fonds zu Mitte August wieder bei guten neun Prozent im Plus. Auf Fünf-Jahressicht können aktuell Zuwächse von knapp 80 Prozent verbucht werden. Zu den Schwergewichten des Portfolios zählt das im Jahr 2011 in Berlin geründete Unternehmen HelloFresh, welches sogenannte Kochboxen anbietet und sich als Profiteur in der Corona-Krise erwies. Weitere Top-Positionen sind der Lübecker Finanzdienstleister Hypoport AG sowie die MTU Aero Engines AG, die Triebwerke für die zivile und militärische Luftfahrt herstellt und instand hält. Der Fonds hält ein Volumen von rund 129,8 Millionen Euro (Stand: 14.08.2020).
Wertentwicklung im Vergleich mit der Peergroup
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