Megatrendfonds Wie Anleger an globalen Entwicklungen verdienen können
Mit Megatrendfonds können Anleger auf zukunftsträchtige Entwicklungen setzen. Manche dieser Produkte konzentrieren sich auf einen Megatrend, andere bündeln gleich mehrere Themen und somit Branchen in ihrem Portfolio.
Beim Assetmanager Pictet etwa bietet man Anlegern mit dem Pictet Global Megatrend Selection Fund (ISIN: LU0386885296) schon seit 2008 die Chance, mit nur einem Investment von gleich neun ausgewählten Trends zu profitieren. Diese lauten wie folgt: Agriculture (Landwirtschaft), Timber (nachhaltige Baumaterialien, Holz), Clean Energy (klimafreundliche Energieträger), Water (wasserver- und entsorgende Unternehmen), Premium Brands (erfolgreiche Luxusmarken), Digital Communication (Internet Technologie), Security (Sicherheit) und Robotics (intelligente Roboter). Grundlage sind damit globale Entwicklungen wie Bevölkerungswachstum und technologischer Fortschritt. Im Portfolio dominieren aktuell die Sektoren IT, Industrie und Gesundheit, zu den größten Positionen zählen das Technologieunternehmen Thermo Fisher, Apple und zum Beispiel Infineon Technologies.
Megatrends zu analysieren gilt als komplexe Aufgabe. Beim Pictet Megatrend-Selection-Fund kümmert sich daher ein Team aus über 25 Anlageexperten um die Auswahl geeigneter Investments, die Beratung erfolgt durch wissenschaftliche Beiräte aus Branchenkennern und Akademikern. Bislang hat sich dieser Ansatz bezahlt gemacht, die Wertentwicklung der vergangenen fünf Jahre liegt bei 93,30 Prozent (Quelle: FWW, Stand: 22.06.2017).
Ein ähnliches Konzept verfolgt der 2011 aufgelegte Tendercapital Secular Euro-Fonds (ISIN: IE00B8XC4845). Hier bilden sogenannte säkuläre Trends, definiert als soziale, produktive und demographische Entwicklungen, die Investmentbasis. Hierzu zählen etwa Robotik, Big Data oder der Bereich landwirtschaftliche Chemikalien. „Der Secular Euro Fund von Tendercapital hat einen exklusiven thematischen Ansatz, der auf einer Top-down-Analyse basiert. Diese Analyse geht auf die großen Wirtschaftsstudien von überstaatlichen Organisationen wie der OECD, des IWF, der FAO, der Weltbank etc. zurück“, beschreibt Fondsmanager Vitaliano Paridi seine Herangehensweise. Das Portfolio des Fonds ist europaweit breit gestreut, unter den Top-Holdings finden sich Titel wie der französische Versorger Veolia Environment, das finnische Bauunternehmen Yit OYJ und der italienische Biotechnologiekonzern DiaSorin. Der Fonds erzielte in den letzten fünf Jahren eine Performance von 50,67 Prozent (Quelle: FWW, Stand: 22.06.2017).
Natürlich können Anleger auch gezielt auf einzelne Megatrends spekulieren und sich über mehrere solcher Themenfonds ein individuelles Portfolio zusammenstellen. Ein erfolgreiches Beispiel hierfür wäre der Fidelity Global Health Care Fund (ISIN: LU0114720955), der sich auf die Milliardenmärkte Gesundheit und Biotechnologie konzentriert. Fondsmanagerin Hilary Natoff verfolgt einen Bottom-up-Ansatz, via Stockpicking werden die wachstumsstärksten, dabei aber attraktiv bewerteten Unternehmen aus dem Gesundheitswesen selektiert. Besonders interessant sind dabei Firmen mit Preissetzungsmacht, Produkten mit Alleinstellungsmerkmal und einer vielversprechenden Produktpipeline. Wer sich den Fonds vor fünf Jahren ins Depot gelegt hatte, konnte eine Wertsteigerung von 113,74 Prozent verbuchen (Quelle: FWW, Stand: 22.06.2017).
Ebenfalls hervorragend abgeschnitten haben der KBC Eco Fund Water (ISIN: BE0175479063) oder zum Beispiel auch der Robeco SAM Sustainable Water Fund (ISIN: LU0133061175), die auf wasserver- und entsorgende Unternehmen setzen – ein weiteres globales Zukunftsthema. Die Wertentwicklung des KBC-Eco-Funds betrug in fünf Jahren 104,09 Prozent, der Robeco-Fonds schaffte es auf 105,52 Prozent (Quelle: FWW, Stand: 22.06.2017).
Eine beachtliche Wertsteigerung konnten Investoren auch mit dem Megatrend Informationstechnologie einstreichen: Der gleichnamige Fonds Allianz Informationstechnologie (ISIN: DE0008475120) überzeugte in den vergangenen fünf Jahren mit einer Performance von 141,20 Prozent, sogar noch besser schnitt der DNB Technology (ISIN: LU0302296495) mit 164,94 Prozent ab (Quelle: FWW, Stand: 22.06.2017).
Fazit: Ob nun ein bereits in sich diversifizierter Fonds, der auf mehrere Trends setzt, gewählt wird oder ein einzelner Branchenfonds, ist letztendlich Geschmackssache. Bei Einzelfonds sollten Anleger das bei Branchen- und Themenfonds höhere Schwankungsrisiko einkalkulieren. Dass man allerdings bereits jetzt an Zukunftsthemen verdienen kann, beweisen die genannten Beispiele allemal.