Der Handelskonflikt zwischen China und den USA bleibt in diesen Tagen das bestimmende Thema an den Börsen. Der Dax etwa reagiert auf jede neue Meldung zum Zollstreit, mit der Folge, dass die Volatilität am Markt wieder zunimmt. „Die Marktteilnehmer bleiben nervös, denn immer neue Gerüchte rund um den Handelsstreit der USA und China machen die Runde. Das vermiest den Investoren etwas die Kauflaune", wird etwa Marktbeobachter Andreas Lipkow von der comdirect Bank zitiert. „Es gibt aktuell viel Unsicherheit und zugleich kaum positive Impulse, und das wird uns wohl auch in den kommenden Tagen erhalten bleiben.“


Die Auswirkungen des Handelsstreits auf Tech-Werte


Hyun Ho Sohn, Manager des Fidelity Global Technology Fund (ISIN: LU0099574567) hebt in einer aktuellen Analyse den aus den zunehmenden Handelsspannungen resultierenden Verkaufsdruck auf zyklischere Aktien hervor. „Mit den zunehmenden Handelsspannungen zwischen den USA und China hat die Risikobereitschaft am Markt wieder nachgelassen. Vor allem Halbleiterunternehmen leiden aufgrund des eskalierenden Streits um Huawei unter Verkaufsdruck, und die NASDAQ blieb vorgestern deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die US-Regierung scheint sich darauf zu verlassen, dass US-Firmen (Halbleiterunternehmen und Alphabet) nicht mit Huawei zusammenarbeiten. Technologiefirmen bleiben angesichts der gesamtwirtschaftlichen Situation zurückhaltend, obwohl die langfristigen Wachstumstreiber der Branche weiterhin intakt sind“, so der Aktienexperte. Die Beziehung zwischen den USA und China beschreibt Hyun Ho Sohn als „feindselig“. Insbesondere Apple könnten nun Vergeltungsmaßnahmen seitens der Chinesen drohen. Die Herausforderung für Apple besteht nach Einschätzung des Fidelity-Fondsmanagers darin, dass die iPhone-Lieferkette zu spezialisiert und zu groß ist, um China auszublenden. „Trump und Xi Jinping dürften sich auf ein Abkommen einigen, da für beide Seiten bei einem langwierigen Handelskrieg zu viel auf dem Spiel steht. China hat sich jedoch weiterhin langfristig dazu verpflichtet, seine technologische Unabhängigkeit zu erhöhen, indem es die Abhängigkeit von ausländischen Komponenten und Dienstleistern reduziert. Viele kommerzialisierte Komponenten werden die Chinesen relativ einfach bauen können. Doch beim Aufbau seiner Halbleiterkompetenz ist das Land nach wie vor auf die Expertise von externen Halbleiterherstellern angewiesen“, so der Fondsmanager weiter.  KLA-Tencor und Lam Research seien beides Positionen in seinem Fonds, die eine gute Ausrichtung auf den chinesischen Halbleiterausbau böten.


Rückschläge für Käufe nutzen


Lam Research sei ein weiteres Opfer des Ausverkaufs bei zyklischen Titeln, welches aber von strukturellen Wachstumstreibern profitiere. „Die aktuellen Marktbedingungen bieten eine gute Gelegenheit, die Positionen in zyklischen Unternehmen mit strukturellen Treibern aufzustocken. Wir beobachten weltweit langfristig steigende Investitionen in die Kapazität von Rechenzentren. Dieses Wachstum wird getrieben von Investitionen von Plattformfirmen (Google, Amazon, etc.), die darauf abzielen, neue Technologiekompetenzen aufzubauen, wobei die Wettbewerbsintensität zwischen ihnen weiter zunimmt“, erklärt Hyun Ho Sohn. Als aussichtsreich erachtet der Kapitalmarktexperte unter anderem Unternehmen mit Ausrichtung auf 5G. Sein Fonds hält Marvell Technology, dem 5G eine neue Chance bietet, da die Infrastruktur bereits in Produktion geht. „Der Umsatz wird vielleicht erst 2020 folgen, aber dies wird sich bereits 2019 auf die Bewertungskennzahlen auswirken. Darüber hinaus erweitere ich nach wie vor meine Positionen in Spieleunternehmen, die von der zunehmenden demografischen Beteiligung und den Monetarisierungsmöglichkeiten bei neuen Technologien wie Streaming-Gaming profitieren“.


Weitere Themen im Fonds: Autonomes Fahren, E-Commerce und IT-Dienstleister


Für den Fidelity Global Technology Fund sind darüber hinaus auch andere Tech-Bereiche interessant. So setzt Hyaun Ho Son zum Beispiel auf die Entwicklung von autonomen und elektrischen Fahrzeugen in Form von Endfahrzeughersteller wie Tesla aber auch Zulieferern wie Infineon Technologies und Nuance Communications.


Aufgrund des anhaltenden Booms im Bereich E-Commerce bieten sich nach Einschätzung des Fondsmanagers auch Anlagechancen bei Branchenführern wie Alphabet und Facebook sowie asiatischen Unternehmen wie Yahoo Japan und Naver. „Im E-Commerce-Bereich gefallen mir auch Reise-Webseiten wie TripAdvisor, die im vergangenen Jahr eine starke Trendwende erlebt haben.“


Neben Zukunftsthemen wie Robotik und KI investiert der Fonds außerdem in IT-Dienstleister wie IBM, die Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützen, und in Unternehmenssoftwareanbieter wie SAP und Oracle.


Tipp: Der Fidelity Global Technology Fund ist aktuell der beliebteste Technologie-Fonds bei den Depotkunden von FondsDISCOUNT.de. Wie gewohnt entfällt der branchenübliche Ausgabeaufschlag.


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