Es kann knapp werden zwischen Amtsinhaber Donald Trump und Herausforderer Joe Biden. Auch wenn kurz zuvor Umfragewerte und Meinungsbarometer eher zu Biden tendierten. Was Spekulationen gebracht haben, konnte man vor vier Jahren beobachten: Da waren sich viele eines Sieges der Demokraten sicher und wurden dann doch überrascht. Zudem kann die Bekanntgabe des endgültigen Wahlergebnisses auch noch mehrere Wochen dauern. Wir erinnern uns: Bei der Präsidentschaftswahl im Jahr 2000 wurde das Ergebnis erst einen Monat später bekannt gegeben. An den Kapitalmärkten existieren seit Wochen einige Szenarien, die einen jeweiligen Sieg des einen oder anderen Kandidaten sowie die Mehrheiten im Repräsentantenhaus beschreiben. Doch wie werden die Kapitalmärkte nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses reagieren? Der Einfluss wird wahrscheinlich nicht allzu tiefgreifend sein. Zwischen den Kandidaten gibt es zwar Unterschiede im Wirtschaftsprogramm – Biden spricht von Modernisierung und ökologischem Umbau, Trump eher von Erhalt klassischer Branchen. Doch setzen beide Kandidaten generell auf eine Stärkung der landeseigenen Volkswirtschaft durch mehr Protektionismus. Auch gleichen sich die Positionen gegenüber China. Anleger können sich positionieren.
Positionierung am US-Kapitalmarkt
Die großen Technologiewerte sind die Treiber an den amerikanischen Börsen. Seit mehr als über einem Jahrzehnt setzen diese Unternehmen auf Wachstum. Und das erstaunlich kontinuierlich. Die sogenannten FAANG-Aktien (Facebook, Apple, Amazon, Netflix, Google) erreichen aktuell zusammen mit Microsoft eine Gewichtung von rund einem Viertel am S&P 500. Schaut man zurück, ist es wahrscheinlich, dass auch der diesjährige Wahlausgang diesen Trend nicht sonderlich beeinflussen wird – auch wenn die Werte kurzfristig von einem Sieg Trumps profitieren würden, da Biden von mehr Regulierung im Silicon Valley sprach. So verwundert es nicht, dass Vermögensverwalter und Kapitalmarktexperten weiterhin auf diesen Sektor setzen. Ähnlich ist es mit der Healthcare-Branche. Diese verzeichnet vergleichbare Wachstumsraten und bekam durch die Pandemie weiteren Auftrieb.
USA-Fonds für Ihr Portfolio
Morgan Stanley INVF US Growth Fund (ISIN: LU0266117414)
Das Team um Portfoliomanager Dennis Lynch investiert mittels Bottom-Up-Ansatz hauptsächlich in Aktien von wachstumsorientierten Unternehmen. Das Portfolio – aktuell knapp 40 Einzelwerte – wird ständig angepasst. Ziel ist es jedoch, Titel für längere Zeit zu halten. Zu den Evergreens zählt beispielsweise Amazon. Dem Team des im Jahr 2006 aufgelegten Aktienfonds gelang ein erfolgreicher Schachzug: Das Managementteam hatte schon zuvor diejenigen Titel hoch gewichtet, die als Gewinner der Pandemie hervorgingen. Top-Positionen sind der Video-Chat-Anbieter Zoom, Finanzdienstleister und Mobile-Payment-Anbieter Square sowie Shopify, Anbieter von Shopsystemen für Onlinehändler. Der Fonds hält aktuell ein Volumen von 4,3 Milliarden Euro.
JPM US Growth A (ISIN: LU0119063898)
Dieser Fonds – im Jahr 2000 aufgelegt – hält alle wichtigen Technologiewerte. Die Portfoliomanager Giri Devulapally und Joseph Wilson fokussieren auf Unternehmen mit kräftigen Fundamentaldaten, die das Potenzial haben, ein Gewinnwachstum zu erzielen, das die Markterwartungen übertrifft. Bevorzugte Sektoren sind IT/Telekommunikation (rund 52 Prozent), Gesundheitswesen (rund 12 Prozent) sowie Finanzen (rund 11 Prozent). Devulapally und Wilson verwalten rund 1,46 Milliarden US-Dollar an Anlegerkapital. Die höchsten Gewichtungen von Einzelwerten werden aktuell den beiden Tech-Riesen Apple und Amazon sowie dem Elektroauto-Hersteller Tesla zugeschrieben.
Wertenwicklung dieser Fonds im Fünf-Jahreszeitraum
UBS (Lux) Equity Fund - Mid Caps USA (ISIN: LU0049842262)
Die Portfoliomanager Peter J. Bye, Albert Tsuei und Alexis Freyeisen investieren vor allem in Aktien mittelgroßer amerikanischer Unternehmen. Dafür hat das Team Kriterien formuliert, um die relative Gewichtung der Gesellschaften zu bestimmen: strategische Ausrichtung, starke Marktposition, erstklassiges Management, solide Ertragslage, Wachstumspotenzial und Verbesserung des Shareholder-Value. Der Fonds aus dem Jahr 1995 ist nach Branchen diversifiziert mit Fokus auf IT/Telekommunikation und Gesundheitswesen. Die Performance soll sich an der Benchmark orientieren. Die gößte Präsenz im Portfolio haben Unternehmen aus Kalifornien: der Technologie-Konzern Trade Desk Inc, der Software-Anbieter Cadence Design Sytems sowie Splunk, Anbieter einer Log-, Monitoring- und Reporting-Plattform.
Alger Small Cap Focus Fund A US (ISIN: LU1339879758)
Portfoliomanagerin Amy Zhang investiert in junge US-amerikanische Unternehmen, welche mit einer kleineren Marktkapitalisierung ausgestattet sind, sich aber im Markt bereits stark positioniert haben. Die Selektion erfolgt dabei mit Hilfe von Fundamentalanalysen und titelspezifischem Research (Bottom-up). Das Portfolio besteht aus knapp 50 Einzelwerten und weicht stark von der Benchmark ab (Active Share gegenüber Russell 2000 Growth Index über 90 Prozent). Mit rund 80 Prozent sind die Sektoren Informationstechnologie und Gesundheitswesen im Portfolio übergewichtet. Zu den Schwergewichten des im Jahr 2016 aufgelegten Fonds zählen das Gentest-Unternehmen Natera, der ebenfalls in Kalifornien ansässige Diagnostika-Hersteller Quidel sowie CryoPort – ein Anbieter für Logistiklösungen temperaturempfindlicher biologischer Materialien sowie regenerativer Medizin.
Wertentwicklung der beiden Fonds im Drei-Jahreszeitraum
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