Finanz-Union Fonds „Wir nehmen das Wort ‚Mischen‘ sehr ernst“
Der Finanz-Union Fonds – Multi Asset Fonds ist ein Geheimtipp. Er mischt nicht nur Assets, Regionen und Branchen im Portfolio. Auch die Anlagestile wechseln regelmäßig. Denn laut Fondsmanagement „gibt es keine dauerhaft überlegene Anlagestrategie“.
Wenn man sich jedoch den Track-Record im Chart anschaut, wird schnell klar, dass der Fonds in den vergangenen fünf Jahren prominente Fonds aus der gleichen Kategorie mit einer Wertsteigerung von 58,41 Prozent (FWW, 29.11.2016) hinter sich lassen konnte. Der Arero Weltfonds (ISIN: LU0360863863) ist mehr als 20 Mal so schwer wie der FU Fonds. Als einer der Top-Seller liegt er in über 200 Depots der FondsDiSCOUNT.de-Kunden. Doch in fünf Jahren gab es eine geringere Wertsteigerung von 47,82 Prozent. Der Sauren Global Opportunities (ISIN: LU0106280919) – ein weiterer Vergleichsfonds aus der Kategorie der dynamischen Mischfonds – liegt in über 150 Depots unserer Kunden. In fünf Jahren legte der Fonds um 35,49 Prozent zu. Es kommt also nicht immer auf die Größe des Fonds oder die Beachtung in den großen Medien an.
Das Wort „Mischen“ wird bei Hauck & Aufhäuser sehr ernst genommen. „Richtiges Mischen mindert das Risiko und steigert die Performance“, sagt Friedrich Bensmann der Heemann Vermögensverwaltung GmbH, Fondsmanager des FU Fonds – Multi Asset Fonds in einer im Gespräch mit FondsDISCOUNT.de. Beim FU Fonds handelt es sich um einen Total Blend-Fonds. Das Management mischt also nicht nur auf der Ebene der Assets, sondern auch die Regionen und Branchen, in die investiert sind.
Asset Allokation
Der Fonds investiert derzeit zu 31 Prozent in Small Caps, zu 27 Prozent in Big Caps und zu 24 Prozent in Mid Caps. Die Big und Mid-Caps sind schnell handelbar und ermöglichen dem Management in Krisenzeit die Handlungsfähigkeit, wohingegen SmallCaps in Krisenzeiten nur mit starken Abschlägen verkauft werden können. Der Rest des Portfolios setzt sich aus Aktien-ETFs, Anleihen und Derivaten zur Absicherung zusammen. Das Fondsmanagement hat im Vorfeld der US-Wahl das Risiko auf dem Bond-Markt von zehn auf vier Prozent reduziert.
Die Auswahl der Titel erfolgt zuerst anhand einer quantitativen computergesteuerten Data-Mining-Analyse mit Backtesting. Denn die Börse ist vergleichbar mit einem mehrdimensionalen Schachbrett. Die Größe der Datenmenge sei vom menschlichen Verstand allein nicht mehr zu erfassen. „Wir wollen aber auch wissen, welche Geschäftsmodelle hinter den guten Zahlen stecken,“, so Bensmann. Im Anschluss an die Datenanalyse legt das Fondsmanagement also Wert auf eine qualitative Analyse der Unternehmen vor Ort.
Investment nach Regionen und Branchen
Mehr als die Hälfte der Assets liegen in Europa (59 %). Deutsche Wertpapiere haben einen Anteil von zehn Prozent im Portfolio und sind übergewichtet. Nord- und Südamerika sind mit 29 Prozent vertreten. Der Fonds investiert aber auch einen kleinen Teil in Asien (Pazifikregion) und in verschiedene globale ETFs.
Auch bei den Branchen ist der FU Fonds – Multi Asset Fonds breit aufgestellt. „Wir bevorzugen stabile Branchen und meiden zyklische Investitionen“, so Bensmann. Die größte Branche ist die Technologie-Industrie mit 25 Prozent, gefolgt von Konsumgütern (13 %) und Healthcare (10 %). Insbesondere Industrie-Werte aus den USA kamen dem Fonds nach der Wahl Donald Trumps zugute, weil diese sehr vom Wahlsieg des Republikaners profitierten. Das zeigt sich eindrucksvoll am Dow Jones Industrial Average Chart, der seit der Wahl Trumpf in die Höhe schoss und mit über 19.000 Punkten auf Rekord-Niveau liegt.
Mischung der Anlagestile
Auch bei der Wahl der Anlagestile will sich das Fondsmanagement nicht festlegen lassen: „Es gibt keine dauerhaft überlegenen Anlagestile“, sagt Bensmann. Es finde ein ständiger Wechsel statt. „Erst das Mischen der favorisierten Stile bewirkt Ausgewogenheit und minimiert Risiken.“
Der Löwenanteil des Portfolios besteht mit je einem Viertel des Kapitals aus Growth- und Quality-Werten. Value-Titel machen nur etwa zwölf Prozent der Wertpapier-Allokation aus. Die Stabilität des Fonds ist dem Management sehr wichtig. Entsprechende Werte sind mit 16 Prozent im Fonds beigemischt. Aber auch die Turnaround-Chance möchte man sich nicht entgehen lassen: Fünf Prozent des Fondsvolumens stecken in diesen potenziellen Werttreibern.
Die intensive Mischung auf mehreren Ebenen verhindert Klumpenrisiken und führt zu einer rigorosen Verlustbegrenzung. „Wer besser sein will als die Konkurrenz, muss etwas anders machen“, so Bensmann abschließend. „Denn der Einsatz von Mainstream Methoden führt auch zu Mainstream Ergebnissen“. Und davon möchte man sich bei der Heemann Vermögensverwaltung und bei Hauck & Aufhäuser abgrenzen.