FondsDISCOUNT.de: Herr Gaidosch, für viele Anleger gelten deutsche Wohnimmobilien immer noch als unverzichtbares Basisinvestment. Wenn Sie auf den Immobilienmarkt – auch jetzt, im Zuge der Corona-Krise – blicken: Ist diese Annahme noch gerechtfertigt? Wie sind die Aussichten für dieses Anlagesegment?
Dennis Gaidosch: Deutsche Wohnimmobilien gelten zu Recht als Stabilitätsanker im Portfolio – insbesondere in den Ballungszentren. Das Grundbedürfnis „Wohnen“ und der strukturelle Nachfrageüberhang stabilisieren. Die hohe Krisenresistenz wurde auch in Zeiten der Corona-Pandemie erneut unter Beweis gestellt. Führende Experten sehen daher für Wohnimmobilien eine robuste Entwicklung und weiteres Wertsteigerungspotenzial.
Die One Group hat sich auf Wohnbauentwicklungen in deutschen Metropolregionen spezialisiert. In Bezug auf die Projektakquisition haben Sie lange mit der Münchener ISARIA zusammengearbeitet. Nun haben Sie sich für einen neuen Partner entschieden. Mögen Sie uns hierzu ein paar Eckdaten nennen: Um wen handelt es sich und warum haben Sie sich für diesen Schritt entschieden?
Unser neuer Partner ist Soravia, ein führender Projektentwickler und ein Familienunternehmen mit 140-jähriger Geschichte. Soravia verfügt über eine Projektpipeline von 3,3 Milliarden Euro – dominant verteilt auf Deutschland und Österreich. Damit ermöglichen wir unseren Anlegern zusätzlich Zugriff auf Projekte an österreichischen Top-Standorten. Soravia profitiert mit der One Group von einer stärkeren Kapitalisierung, One Group gewinnt mit dem Verbund sowie der Pipeline Investitions- und Prognosesicherheit und Investoren profitieren weiterhin von der guten Performance. Beide Seiten passen von der Philosophie sehr gut zusammen. Investorennähe und Verlässlichkeit stehen im Zentrum des Handelns beider Unternehmen.
Welche Folgen hat diese neue Zusammenarbeit für die Anleger, etwa im Hinblick auf die Diversifikation des Immobilienportfolios?
Das Diversifikationspotenzial für unsere Anleger wächst durch den Zugriff auf die große Soravia-Pipeline weiter. Wir streben für kommende ProReal-Produkte neben einer Streuung über mehrere Länder und Regionen auch eine Diversifizierung über mehrere Projektpartner an. Dabei hat Soravia als Entwickler grundsätzlich ein hohes Interesse am Erfolg der Projekte und investiert selbst in die eigenen Neubauvorhaben. Mit den ProReal-Investoren zieht das Unternehmen so am selben Strang und sorgt für eine Interessensgleichrichtung. Zudem sind wir weiterhin in einige bestehende Projekte der Isaria investiert. Die Kombination dieser Investitionsobjekte steigert die Diversifikation auf ein neues Niveau.
Ist Ihre Projekt-Pipeline aktuell noch gut gefüllt oder kam die Bautätigkeit in den vergangenen Monaten etwas ins Stocken?
Corona hat entgegen früher Erwartungen den Baubetrieb kaum beeinflusst. Die bisherigen Projekte wie z.B. das Isaria-Projekt Diamaltpark laufen planmäßig weiter. Zukünftig können unsere Anleger zusätzlich auf die attraktive Soravia-Pipeline zugreifen.
Welche Vorteile haben Projektentwicklungen gegenüber Bestandsimmobilien?
Investitionen in Bestandsimmobilien bringen nicht zu unterschätzende Aufwendungen etwa für Verwaltung, und Instandhaltung mit sich, die bei Projektentwicklungen entfallen. Darüber hinaus ist die Wertschöpfung und damit die Rendite bei Neubauprojekten schlicht attraktiver als im Bestandssegment. Ein weiterer Punkt sind die kurzen Laufzeiten bei attraktiven Renditemöglichkeiten.
Mit Ihrer ProReal-Serie bieten Sie Anlegern regelmäßig die Chance, mit überschaubaren Laufzeiten in den Wohnungsneubau zu investieren. Ihr jüngstes Angebot, der ProReal Deutschland 8, wurde nun aus der Platzierung genommen. Warum diese Vertriebsunterbrechung und – die spannende Frage für alle Interessenten – wann ist mit einem Nachfolger zu rechnen?
Durch den Eigentümerwechsel der One Group wären wir bei einem fortgesetzten Vertrieb des ProReal Deutschland 8 nachtragspflichtig. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, den ProReal Deutschland 8 mit 32 Millionen Euro aus der Platzierung zu nehmen. Das Mindestvolumen von zehn Millionen Euro haben wir nach nur sechs Monaten deutlich überschritten.
Statt eines aufwendigen Nachtrags fokussieren wir lieber alle Energie auf ein Nachfolgeprodukt, das noch dieses Jahr in den Vertrieb gehen soll.
Welche Pläne bezüglich neuer Produkte gibt es außerdem in Ihrem Haus?
Parallel zum Nachfolgeprodukt für den ProReal Deutschland 8 arbeiten wir an einer Inhaberschuldverschreibung nach dem Wertpapierprospektgesetz (WpPG), die dem gleichen Investitionsansatz folgt. Weitere Produkte wie ein Private Placement oder ein Spezial-AIF sind mittel- und langfristig ebenfalls denkbar.
Ihre Gesellschaft hat kürzlich eine aktuelle Leistungsbilanz vorgelegt. Mögen Sie uns die Ergebnisse kurz skizzieren? Wie entwickeln sich die bisherigen Beteiligungen?
Sämtliche Produkte und Anlagen verlaufen prospektkonform. Dies wurde uns und unseren Anlegern zuletzt im April dieses Jahres durch eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft testiert. Weder Corona noch der Eigentümerwechsel haben auf die Performance negative Auswirkungen gezeigt. Vier Fonds wurden vollständig und pünktlich zurückgezahlt, die drei noch laufenden Namensschuldverschreibungen sowie unser Private Placement liegen allesamt im Plan.
Herr Gaidosch, vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen!
Service: Gerne informieren wir Sie, sobald neue Produkte von der One Group in die Platzierung starten. Lassen Sie uns einfach eine kurze Nachricht zukommen: Kontakt
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