Der Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI) lässt in einer aktuellen Mitteilung verlauten, dass sich derzeit die ausgezahlten Gewinnanteile der europäischen Unternehmen auf einem bisher nie erreichten Niveau befinden. Dabei beruft sich der Verband auf eine aktuelle Studie des Vermögensverwalters Allianz Global Investors. Es wird prognostiziert, dass Unternehmen im MSCI Europa im laufenden Jahr Dividendenzahlungen in Höhe von 350 Milliarden Euro vornehmen werden. Das wären 16 Milliarden Euro mehr als noch im Vorjahr. Daraus würde sich ergeben, dass die Aktiengesellschaften auf eine durchschnittliche Dividendenrendite von vier Prozent kommen. Seit Jahren zählen unter anderem Unternehmen der Versicherungsbranche zu den Dividenden-Klassikern.


Erheblicher Anteil an der Gesamtrendite


Dividendenrenditen von Anleihen können mit denen von Aktien börsennotierter Unternehmen nicht mithalten. Da die Europäische Zentralbank nicht vorhat, die Leitzinsen anzuheben, wird sich das voraussichtlich auch erstmal nicht ändern. Der BVI weist darauf hin, dass auch Sparern mit verzinsenden Girokonten, Sparbüchern oder Tagesgeldkonten der Dividendensegen entgeht. Denn als Aktionär würde man am wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens partizipieren und ein regelmäßiges Einkommen generieren. Laut der Mitteilung bilden Dividenden einen nicht unerheblichen Anteil an der Gesamtrendite einer Aktie. Demnach bestand die durchschnittliche jährliche Rendite einer Anlage in europäische Aktien in den vergangenen 40 Jahren zu 41 Prozent aus dem Performance-Beitrag der Dividenden. Der BVI sieht in Dividenden auch einen Puffer für Verlustrisiken in schwierigen Zeiten: „Untersuchungen zeigen, dass die Schwankungen von Unternehmen, die eine Dividende zahlen, deutlich geringer sind, als die, die keine Dividenden ausschütten.“ Die Ausschüttungen fungierten als ein Airbag für das Depot.


Die Stärke von Fondsmanagern


Neben der relativen Höhe spielen die Kontinuität der Zahlungen, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und die Frage, woraus sich die Ausschüttung speist, eine wichtige Rolle, um in der Kombination eine gesunde Basis zu signalisieren. Bezüglich der Aktienauswahl hebt der BVI die Bedeutung einer qualitativen Bewertung hervor und verweist auf die Stärke von Fondmanagern: „Sie suchen nach strengen Kriterien die geeigneten Unternehmen für das Portfolio aus.“ Über den Fonds würde der Anleger so in ein breites Sortiment verschiedener Aktien investieren, was wiederum zusätzlich Verlustrisiken reduziere.


 


Ausschüttende Aktienfonds, die hauptsächlich in europäische Unternehmen investieren